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1342. Juni 27. Breslau (act. et dat.).

in crastino bb. Johannis et Pauli m.

Karl, Erstgeborener des Königs v. Böhmen, Markgraf v. Mähren, genehmigt auf Bitten seiner Getreuen, des Przibco v. Sadowicz (Sadewitz b. Kanth) u. der Gertrudis, dessen Gattin, die keine Nachkommenschaft u. Erben haben, daß sie ihr Allod mit 3 1/2 Hufen und einer halben Mühle mit drei Rädern am Fluß Lezn (Weistritz) im Dorfe Sadowicz im Breslauer Distrikt, das sie von ihm zu Lehen haben, mit allen Rechten, Wiesen, Wäldern, Wässern, Fischereien u. Zugehörungen an seinen Getreuen Sifrid v. Schiraw u. dessen Erben dergestalt übertragen dürfen, daß Sifrid u. seine Erben nach dem Tode des Przibco u. der Gertrud, wenn diese keine rechtmäßigen Erben hinterlassen, den gen. Besitz zu Lehnrecht haben und genießen sollen, doch unbeschadet seiner herzoglichen Rechte und Dienste daran.

Z.: Die Edlen Swinco Lepus (Hase) v. Hasenburch, Heinrich v. Ridburch (Reideburg), Tyczco v. Bursnicz (Borschnitz), Heinrich v. Kouschburg (Keuschberg), Hermann v. Bursnicz, Crieg v. Ridburg u. Peter de Luna [1343 Okt. 14 zugleich als "canonicus capelle regie in castro Pragensi" bezeugt: 1355 Sept. 24, urkundet er als Bresl. Dompropst. Vgl. Grünhagen u. Markgraf, Lehns- u. Besitzurkunden Schlesiens II, 135 u. 217; s. auch B. Mendl, Regesta Boh. et Morav. VI (1355-1363), fasc. I (Prag 1928), S. 68.], (Laun in Böhmen) Notar d. Ausst.


Bresl. Staatsarch. Rep. 16 Obergerichtsbuch 29, fol. 39. Inseriert in der auf Bitten des Bernhard Schiraw durch Kaiser Karl IV. ausgestellten Bestätigungsurk. dd. Breslau 1359 Febr. 16 (XIIII kal. mens. Marcii). Laut Text hing am Original das Siegel des Markgrafen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.